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Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

Mut zur Veränderung – Zukunft mitgestalten: Viszeralchirurgin Prof. Christiane Bruns an die Spitze der DGCH gewählt

Berlin, 21. August 2023 – Professorin Dr. med. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln und Mitglied der Leopoldina, ist zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) der Amtsperiode 2023/24 gewählt worden. Damit wird sie auch den Jahreskongress der Fachgesellschaft, den Deutschen Chirurgie Kongress (DCK) leiten. Er findet vom 23. bis 26. April 2024 in Leipzig unter dem Motto „Mut zur Veränderung – Zukunft mitgestalten“ statt. Darin steckt die Aufforderung, dringend notwendige Veränderungen des Gesundheitssystems in Deutschland „verantwortungsvoll, mutig und engagiert mitzugestalten“. Die Zukunft der Chirurgie in Deutschland wird durch große gesundheitspolitische Projekte wie die Krankenhausstrukturreform mit Zentrumsbildung und Mindestmengen, zunehmende Ambulantisierung mit noch vielen organisatorischen Problemen sowie der flächendeckenden Digitalisierung in fortbestehender Diskussion mit dem Datenschutz geprägt sein. Dabei ist der neuen Präsidentin die Förderung des klinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses ein besonderes Anliegen. So betont sie, dass die durch Forschung und Wissenschaft geschaffenen Werte nicht verloren gehen dürfen, nur dadurch könne Fortschritt zustande kommen.

Die Arbeitsschwerpunkte von Christiane Bruns sind die Chirurgie bei Krebserkrankungen von Speiseröhre, Magen und Bauchspeicheldrüse. Dabei setzt sie auf maßgeschneiderte chirurgische Therapien wie minimal-invasive Chirurgie sowie Roboter-gestützte Operationstechniken. Auf zell- und molekularbiologischer Ebene forscht sie zu Themen wie Gefäßneubildung im Tumor, Zellstreuung und Therapieresistenz. Darauf basierend entwickelt sie neue zielgerichtete individualisierte Therapieansätze („targeted therapy“). In der Lehre fördert sie Mentoring-Programme. Zuletzt hat sie Robotics für Jungassistentinnen und -assistenten in ihrer Klinik etabliert. Seit 2019 ist sie Prodekanin für Struktur und Entwicklung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Professor Bruns hat mehr als 450 Publikationen veröffentlicht.

Für ihre herausragenden Leistungen in der Chirurgie, ihr internationales Ansehen und ihre beispielhaften humanitären Dienste wurde sie im Jahr 2021 und 2022 zum Ehrenmitglied des American College of Surgeons (ACS) und der American Surgical Association (ASA) ernannt. Zum Mitglied der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, wurde sie im Jahr 2019 berufen. Seit dem Jahr 2016 vertritt sie das Wissenschaftsressort innerhalb der DGCH. Zudem hat sie Vorsitze bei verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften inne und ist Teil des Editorial Boards mehrerer hochrangiger chirurgischer Fachzeitschriften.

Christiane Bruns studierte bis 1990 Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. 1992 begann sie an der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie sowie in der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Uniklinik Köln ihre Facharztausbildung für Chirurgie, die sie 2001 abschloss. Während dieser Zeit verbrachte sie einen 2-jährigen Forschungsaufenthalt am MD Anderson Cancer Center, Houston, Texas, USA, unterstützt durch ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ihre Weiterbildung zur Viszeralchirurgin mit Stationen an der Uniklinik Köln und am Universitätsklinikum Regensburg beendete sie 2005 in der Chirurgischen Klinik und Poliklinik Großhadern des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Dort arbeitete sie ab 2003 als Oberärztin, erhielt die Zusatzbezeichnung Thoraxchirurgie und wurde 2005 Leitende Oberärztin der onkologischen Chirurgie. 2010 übernahm sie die Leitung des Pankreaszentrums München und wurde 2011 zur Stellvertretenden Direktorin der Chirurgischen Klinik und Poliklinik an der LMU ernannt. Sie wurde 2013 als Direktorin an die Klinik für Allgemein, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie an das Universitätsklinikums Magdeburg berufen. Im Jahr 2016 folgte sie dem Ruf an die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln.

Hobbies der im Jahr 1965 Geborenen sind Dressurreiten, Skifahren und Weltliteratur. Befragt nach einem gelungenen Arbeitstag, gehören für sie dazu: „Zufriedene Patientinnen und Patienten, zufriedene und erfolgreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, anspruchsvolle onkologische Operationen mit guter Indikationsstellung und robotisch unterstützte Viszeralchirurgie in ihrer Perfektion.“ Neben fachlicher Qualifikation und hohem Engagement sind ihr als Chirurgin Nahbarkeit und Mitgefühl wichtig.

Nach der Neurochirurgin Professor Gabriele Schackert in der Amtsperiode 2015/16 ist Professor Christiane Bruns die zweite Frau an der Spitze der DGCH.

Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, Generalsekretär der DGCH, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Eine Spitzenchirurgin an der Spitze unserer Gesellschaft mit einem Kongress in der Stadt, von der Goethe sagte: Mein Leipzig lob' ich mir! Es ist ein Klein-Paris, und bildet seine Leute!“.

Bei Veröffentlichung Beleg erbeten.

Fotos von Prof. Christiane Bruns (©Michael Wodak, Medizin Foto Köln, Universitätsklinik Köln) zum Download: https://dck2024.de/presse/

Quellen:

https://viszeral-tumorchirurgie.uk-koeln.de/klinik/direktorin-team/ 

https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Mitglieder/CV_Bruns_Christiane_J._D.pdf 

https://www.bdc.de/sehr-persoenlich-nachgefragt-bei-professorin-c-bruns/ 

Weitere Informationen:

www.dck2024.de

Abstracts für den DCK 2024 können ab sofort bis zum 1.Oktober 2023 eingereicht werden. Infos: https://dck2024.de/abstracts/

 

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